Karotte, gelbe Rübe, Möhre - ein Gemüse, viele Namen
Karotten schmecken nicht nur lecker, sie sind auch noch eine der nährstoffreichsten Gemüsearten. Ursprünglich kommen sie aus Südeuropa und Asien. Erstmals wurden sie 60 nach Christus als Heilpflanze erwähnt.
Heutzutage wird das Gemüse aber fast überall angebaut. Das ist ein großer Vorteil, da man so leicht Karotten aus der Region verwenden kann und lange Transportwege vermeidet. Dreiviertel aller in Deutschland konsumierten Karotten stammen aus deutschem Anbau. Nur in den Wintermonaten kommen die Möhren aus dem südlichen Europa zu uns. Es gibt sie nicht nur in orange, sondern auch in gelb, rot, rotviolett und weiß. Die unterschiedlichen Farben stammen aus verschiedenen Ursprungsgebieten. Die weißen Karotten kommen aus der Mittelmeergegend, während die gelben und rotvioletten ihren Ursprung in Südasien haben. Die uns heute bekannte Rüben in orange entstanden wohl durch eine Kreuzung dieser Arten.
Die Karotten sollten stets ungewaschen, ohne Grünzeug im Kühlschrank oder in der kühlen Speisekammer gelagert werden. So bleiben sie am längsten frisch. Vor der Zubereitung sollten Nicht-Bio-Möhren immer gut gewaschen werden, da sie besonders gut Pestizide und Schadstoffe speichern. Da sich die meisten Vitamine und Mineralstoffe direkt unter der Schale befinden, sollten die Karotten immer nur gründlich gebürstet und nicht geschält werden.
Besonders bekannt sind Karotten als Lieferant von Vitamin A. Es ist in Pflanzen zwar nur als Provitamin A (Vorstufe von Vitamin A) vorhanden, wird aber in der Darmwand in Vitamin A umgewandelt. Das bedeutendste Provitamin A ist das Beta-Karotin. Es ist wichtig für den Sehvorgang, da es an der Bildung des Sehpurpurs beteiligt ist. Ein leichter Vitamin-A-Mangel erschwert die Anpassung der Sehkraft beim Übergang vom Hellen zum Dunkeln und führt somit zur sogenannten Nachtblindheit. Ein schwerer Mangel geht jedoch mit der Änderung der Augenstruktur einher und kann zur völligen Erblindung führen. Da Vitamin A vom Körper aber gut gespeichert werden kann, ist mit einem schwerer Mangel bei unseren Ernährungsbedingungen im Allgemeinen nicht zu rechnen. Des Weiteren dient Vitamin A dem Aufbau der Haut und der Schleimhaut sowie des Knorpelgewebes.
Tipp:
Da Beta-Karotin fettlöslich ist, sollten die Karotten immer mit etwas Öl oder Fett zubereitet werden. Es wird durch das Kochen nicht zerstört.