Kartoffeln richtig lagern
Ende August beginnt die Erntezeit vieler Kartoffelsorten. Damit Sie viel Freude damit haben, ist die richtige Lagerung sehr wichtig. Vor allem in großen Mengen bietet es sich an, die Kartoffeln im Keller zu lagern.
Doch was ist die richtige Lagerung? Auf was kommt es an? In diesem Artikel fassen wir die wichtigsten Fakten zusammen.
- Die optimale Temperatur liegt zwischen 4 und 10°C
Liegt die Lagertemperatur über 10°C, keimen die Knollen schnell aus. Das hat sicher jeder schon einmal bei der ein oder anderen Kartoffel beobachtet und sich darüber geärgert. Denn wenn die Keime länger als 1 cm sind, sollten sie nicht mehr gesessen werden, da beim Keimen der giftiger Stoff "Solanin" entsteht. Sind sie kleiner, kann man die Kartoffeln noch essen, man muss die Sprossen aber großzügig herausschneiden. Außerdem geht bei zu warmer Lagerung die Feuchtigkeit verloren und sie werden schrumpelig.
Liegt die Temperatur unter 4°C, dann wird die in Kartoffeln enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt und der Geschmack verändert sich unangenehm süßlich. Somit ist die Lagerung im meist zu kalten und feuchten Kühlschrank nicht zu empfehlen.
- Der Lagerraum muss dunkel, trocken und gut belüftet sein
Kartoffel neigen dazu, schnell zu faulen oder zu schimmeln, wenn es zu feucht ist. Auch hier bildet sich wieder der giftige Stoff "Solanin", wenn die Knollen zu viel Licht abbekommen. Dies kann man leicht an der grünen Verfärbung erkennen. Es sieht nicht nur unappetitlich aus, sondern kann auch zu gesundheitlichen Beschwerden wie z.B. Durchfall und Übelkeit führen.
- Die falschen Lagernachbarn vermeiden
Es gibt bestimmte Lebensmittel, die das sogenannte Gas "Ethylen" absondern und somit dafür sorgen, dass die Kartoffeln schneller reifen und verderben. Die Kandidaten sind Äpfel, Birnen, Pflaumen, Bananen und Pfirsiche und sollten daher nicht im gleichen Raum oder zumindest nicht in unmittelbarer Nähe gelagert werden.
- Die richtige Aufbewahrung
Das Wichtigste bei der Lagerung ist, dass Luft an die Kartoffeln kommt. Daher sind Behälter oder Tüten aus Kunststoff ungeeignet, da Stauwärme und Kondenswasser zum raschen Verderben der Kartoffeln führt. Zu empfehlen sind Säcke aus Leinenstoff oder wie man es von Oma noch kennt, in einem mit etwas Zeitungspapier ausgelegten Weidenkorb oder Holzkiste, die keinen direkten Bodenkontakt haben. Die Kartoffeln möglichst darin ausbreiten, um Druckstellen zu vermeiden und das Ganze wieder mit etwas Zeitungspapier abdecken. Somit sind die Kartoffeln ideal vor Licht und Feuchtigkeit geschützt.
Für diejenigen, die keinen Keller und somit keine ideale Lagerbedingungen haben, gelten folgende Regeln für einen optimalen Kartoffelgenuss:
- Dunkel und trocken lagern (zum Beispiel in einer Speisekammer oder alternativ Küchenschublade)
- Keine großen Mengen Kartoffeln auf einmal kaufen, damit diese schnell aufgebraucht werden können
- Regelmäßig auf faule Stellen und Keime kontrollieren und gleich aussortieren, bzw Keime entfernen
Trotz der etwas anspruchsvolleren Lagerung werden der Knolle viele gute Eigenschaften zugesprochen und sind daher zurecht eines der beliebstesten Nahrungsmittel der Deutschen. Sie sind zum Beispiel reich an den Vitaminen B und C und enthalten viel Kalium.
Außerdem ist die kulinarische Vielfalt der Kartoffel unschlagbar!
>> Eines unserer leckeren Rezepte finden Sie hier <<