Was ist Beta-Carotin?
Beta-Carotin ist eine der vielfältigsten Vitalstoffe, die unter dem Begriff Carotine zusammengefasst werden. Es ist ein Naturfarbstoff, der unser Obst und Gemüse in leuchtendes gelb, orange, rot, sowie in kräftiges dunkelgrün kleidet. Die besten Beta-Carotin-Lieferanten sind Karotten, Paprika, Süßkartoffeln, Tomaten aber auch Spinat und Brokkoli. Aus dem Obst-Bereich strotzen vor allem Mangos, Papaya, Aprikosen und Nektarinen nur so vor Beta-Carotin.
Aber es kann noch viel mehr als nur unseren Speiseplan bunt zu gestalten.
Es hilft unserem Körper, sich auf die Sommersonne vorzubereiten. Beta-Carotin weist schützende Effekte gegenüber der zellzerstörenden Wirkung von UV-Licht auf.
Als Antioxidant hat es nämlich gleich zwei Fähigkeiten, um freie Radikale abzufangen. Zum einen macht es den hoch aggressiven Singulettsauerstoff, der durch übermäßige UV-Bestrahlung entsteht, unschädlich indem es die Energie des Sauerstoffs aufnimmt und als Wärme wieder abgibt. Zum zweiten kann Beta-Carotin aber auch eine schon bestehende Lipidperoxidation hemmen, indem es die Kettenreaktion als Radikalfänger unterbricht. Eine Lipidperoxidation ist eine oxidative Zersetzung von Lipiden. Bei diesem Prozess "stehlen" freie Radikale Elektronen von Lipiden in der Zellmembran und verursachen so eine Kettenreaktion, die zur Zellschädigung führt.
Damit das Beta-Carotin in allen Hautschichten vertreten ist, muss es aber ca. vier Wochen vor der Sonnensaison in ausreichender Menge eingenommen werden. Die neugebildeten Hautzellen wandern nämlich nach außen, verhornen dabei und werden dann als Hautschuppe wieder abgestoßen. Dieser Vorgang dauert ca. vier Wochen. Durch seine Farbeigenschaft verleiht Beta-Carotin der Haut gleichzeitig frisches Aussehen.
Ebenso ist es wichtig für den Sehvorgang, da es an der Bildung des Sehpurpurs beteiligt ist. Im Darm wird das Beta-Carotin in Vitamin A umgewandelt. Ein leichter Vitamin-A-Mangel erschwert die Anpassung der Sehkraft beim Übergang vom Hellen zum Dunkeln und führt somit zur sogenannten Nachtblindheit. Ein schwerer Mangel geht jedoch mit der Änderung der Augenstruktur einher und kann zur völligen Erblindung führen.
Da Beta-Carotin vom Körper aber gut gespeichert werden kann, ist mit einem schweren Mangel bei unseren Ernährungsbedingungen im Allgemeinen nicht zu rechnen.
Bei der Zubereitung von Beta-Carotin-reichen Lebensmitteln sollte immer auch etwas Fett verwendet werden, da es sich um ein fettlösliches Vitamin handelt. Hierzu eignen sich besonders hochwertige Fette oder kaltgepresste Öle. Außerdem setzt rohes Gemüse weniger Beta-Carotin frei als gegartes oder fein geriebenes.