• Hermann

Der Hermann-Teig ist wieder da!

Erinnern sich einige noch an das gefühlt zweite Haustier daheim, welches liebevoll Hermann genannt worden ist und jeden Tag Pflege oder Futter benötigte? Hierbei ist aber nicht die Rede von dem verschmusten Hauskater, sondern vom altbekannten Hermann-Teig, den die meisten noch aus der Schulzeit kennen. Dies ist ein süßer Weizenmehl-Sauerteig, der nach dem Ansetzen traditionell an Freunde und Familie zur Pflege weitergereicht wird. Da dies jedoch aufgrund der momentanen Situation nicht möglich ist, lassen wir das alte Rezept trotzdem wieder aufleben, damit einem selbst die Decke nicht auf den Kopf fällt. Wer also noch die letzte Trockenhefe ergattern konnte, der setzt gleich mal den Hermann an, damit die nächsten Wochen Beschäftigung wieder gesichert sind. 

Zutaten:

• 100g Weizenmehl
• 1 EL von unserem Roh-Rohrzucker
• 2 gestr. TL Seitenbacher Trockenhefe
• 150 ml lauwarmes Wasser
• Außerdem: Glas- bzw. Plastikschüssel mit Deckel & Rührlöffel aus Holz oder Plastik, kein Metall verwenden

Zubereitung:

Alle Zutaten in einer Schüssel zusammenrühren, dann in einen geeigneten Behälter füllen und für die ersten zwei Tage gut verschließen und bei Zimmertemperatur stehen lassen. Ab dann sollte der Deckel nur noch aufgelegt sein, da der Teig arbeitet und der Hermann das Behältnis sonst sprengen würde. Außerdem sollte das Glas ab da an im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Arbeiten des Teiges erkennen Sie daran, dass er aufgrund der einsetzenden Milchsäuregärung zu blubbern beginnt.

Pflegeanleitung zum Wachsen und Gedeihen:

Bevor Sie den guten alten Hermann zum Backen verwenden können, muss er erst noch ein mehrstufiges Schönheitsprogramm durchlaufen.
1. Tag: Nach dem Ansetzen erstmal ruhen lassen.
2. Tag: Einmal kräftig umrühren.
3. Tag: Einmal kräftig umrühren.
4. Tag: Einmal kräftig umrühren.
5. Tag: Zeit zum Füttern - 100g Weizenmehl, 150g Zucker und 150ml Milch zugeben. Gut verrühren.
6. Tag: Einmal kräftig umrühren.
7. Tag: Einmal kräftig umrühren.
8. Tag: Einmal kräftig umrühren.
9. Tag: Einmal kräftig umrühren.
10. Tag: Zeit zum Füttern - 100g Weizenmehl, 150g Zucker und 150ml Milch zugeben. Gut verrühren.

Nun ist der Teig für jegliche weitere Verarbeitung bereit. Oder aber Sie teilen ihn in vier gleich große Portionen (á 200g), verbacken drei davon und beginnen mit einem Teil wieder bei Tag eins. Beim Weiterverarbeiten sind Hermann keine Grenzen gesetzt. Brot, Brötchen, Kuchen - vielerlei Backideen werden durch den einzigartigen Geschmack des Teiges verfeinert.

Rezepte zur weiteren Verarbeitung finden Sie in unsere Rezepte-Rubrik!