Wintergemüse
Der Winter beginnt dieses Jahr am 22. Dezember und fällt mit der Sonnenwende zusammen. Es ist die Jahreszeit in der wir Menschen ein wenig zur Ruhe kommen und sich auch die Natur in einen leisen Mantel hüllt und uns einmal durchatmen lässt. Doch tatsächlich schläft die Natur nicht gänzlich, so gibt es Gemüsesorten die genau in dieser Zeit geerntet werden und die wir den gesamten Winter über genießen können.
Zum Wintergemüse gehören viele Sorten der Gattung Kreuzblütler, darunter vor allem verschiedene Kohlsorten wie Kohlrabi, Rosenkohl, Blumenkohl und der weihnachtliche Rotkohl. Aber auch verschiedene Kürbisse und auch Topinambur gehören zu unserem "heimischen Superfood". Natürlich können fast alle diese Sorten auch während dem Jahr angebaut werden, besonders durch den globalen Anbau sind sie für uns ganzjährig verfügbar. Früher war man dankbar um Wintersorten die man in der kargen Jahreszeit anbauen konnte, damit auch im Winter gesundes Gemüse auf den Tisch kam. Denn gerade in den Wintermonaten kann Ihr Körper die Versorgung mit den Vitalstoffen aus Gemüse gut brauchen. Außerdem machen dampfende Eintöpfe auch erst richtig Appetit, wenn es draußen langsam garstig wird und man es sich gemeinsam am Esstisch gemütlich machen kann.
Aber warum heißt Wintergemüse den nun so? Weil diese Gemüsesorten traditionell erst spät im Herbst bzw. im Winter geerntet werden. Teilweise bleibt das Gemüse bis im Frühjahr in der Erde. Dabei sind auch oft die Temperaturen für das Gedeihen der Pflanzen wichtig, z.B. der Grünkohl auch Krauskohl, Blätterkohl oder Winterkohl genannt, braucht zur endgültigen Reife kalte Temperaturen und im Idealfall Frost, damit sich die enthaltene Stärke in Zucker umwandeln kann. Dies macht den Kohl leichter verdaulich und schön aromatisch.
Wichtig ist nun noch die Lagerung, vor allem wenn Sie eigenes Wintergemüse anbauen und daher mehr einlagern müssen. Für das meiste Wintergemüse sind Temperaturen zwischen 5-10 Grad optimal und das natürlich nicht zu feucht, damit sich kein Schimmel ausbreiten kann. Ideal sind meistens Keller, wie man das ja schon von den Großeltern kennt. Falls Sie beides Gemüse und Obst anbauen, achten Sie bei der Lagerung darauf sie nicht nebeneinander zu stellen. Oft strömen Früchte Ethylen aus, das den Reife- und danach auch den Verfallprozess von Obst und Gemüse beschleunigt. Am besten lagern Sie Ihr Wurzelgemüse in einem einfachen Korb, oder in einem Eimer mit Sand in den man die Wurzeln hineinsteckt.
Wintergemüse ist jedenfalls alles andere als langweilig. Ob nun gekauft oder vielleicht selbst angebaut, es bringt oft Erinnerungen an die Kindheit und die Großeltern mit sich. Und es ist auch für den Gaumen ein Genuss der Sie überraschen wird. Viele alte Sorten bestechen durch einen urtümlichen Geschmack und bieten echte Abwechslung zu gewohnten alltäglichen Gemüsesorten. Und wer weiß vielleicht lassen Sie sich von einem alten Kochbuch inspirieren und entdecken eine neue Leibspeise, die Ihnen in der kalten Jahreszeit den Magen und das Gemüt wärmt.